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| Forschung

Jugendliche fordern differenzierte Darstellung von Geflüchteten

Im Zentrum der MeKriF-Jugendkonferenz stand der Austausch zwischen Jugendlichen, pädagogischen Fachkräften und Journalist*innen über das Thema Flucht in den Medien. Thematisiert wurde auch, wie Flucht und ihre Darstellung in den Medien in pädagogischen Kontexten behandelt werden kann.

Bei der Jugendkonferenz bearbeiteten und diskutierten etwa fünfzig Jugendliche aus München gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften und Journalist*innen intensiv die Frage, wie ein guter Umgang mit dem Thema Flucht in Medien und Unterricht aussehen kann. Zur Vorbereitung auf die Konferenz setzten sich die Jugendlichen einer 7. Klasse Gymnasium und einer 8. Klasse Realschule in Workshops aktiv, kreativ und medial mit der journalistischen Berichterstattung über das Thema Flucht auseinander. Unterstützt wurde die Arbeit in den Workshops durch Video-Impulse, die in Zusammenarbeit von HTWK Leipzig und dem JFF – Institut für Medienpädagogik entstanden sind.
In der von Offenheit und gegenseitigem Interesse geprägten Plenumsdiskussion äußerten die Jugendlichen auch Kritik. Beispielsweise haben sie den Eindruck, dass in der Berichterstattung Geflüchtete nicht selbst zu Wort kommen und oftmals Politiker*innen im Mittelpunkt stehen. Die Jugendlichen vermissen diesbezüglich eine differenzierte und von Geflüchteten mitgestaltete Darstellung, die zwar die Not der Menschen aufzeigt und erklärt, aber auch Erfolgsgeschichten und die Handlungsfähigkeit geflüchteter Menschen betont.
Zudem wurde diskutiert inwiefern im Unterricht oder anderen pädagogischen Kontexten das Thema Flucht und seine mediale Darstellung aufgegriffen werden sollte. So wurde deutlich, dass sowohl die Jugendlichen als auch die pädagogischen Fachkräfte den Bedarf sehen, mehr über das Thema Flucht oder andere stark medial vermittelte Themen zu sprechen. Den Fachkräften war es dabei wichtig mit den Jugendlichen gemeinsam Räume zu schaffen, in denen ebendas möglich wird.

Die Inputs aus den Workshops und der Jugendkonferenz werden in die Entwicklung von Handreichungen für Jugendarbeit und Journalist*innenausbildung einfließen und erarbeitete Materialien in weiteren Workshops erprobt.

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